Thermokomposter: Vergleich, Test & Empfehlungen (2024) – Schneller kompostieren durch Wärme

Ein Thermokomposter, auch Schnellkomposter genannt, ist der ideale Komposter für Gartenbesitzer.

In diesem Artikel zeige ich dir wie ein Thermokomposter funktioniert, welche Vorteile er bietet und worauf beim Kauf und beim Kompostieren mit einem Thermokomposter zu achten ist.

Wie funktioniert ein Thermokomposter?

Ein Thermokomposter zersetzt wie jeder andere Komposter organische Materialien zu nährstoffreichen Humus. Das Besondere beim Thermokomposter ist der witterungsbeständiger Kunststoff-Behälter, der dafür sorgt, dass die Kompostwärme im Inneren bleibt und den Prozess der Kompostierung wesentlich beschleunigt.

Wie lange dauert die Kompostierung im Thermokomposter?

Beim Thermokomposter entsteht bei richtiger Kompostierung bereits nach 6-8 Wochen nährstoffreicher Humus für alle Pflanzen. Bei einem gewöhnlichen Komposthaufen dauert dies etwa 2-3 Jahre und hier soll der Humus nur einmal im Jahr entnommen werden.

Beim Thermokomposter sollte der Humus regelmäßig alle paar Wochen entnommen werden.

Welche Vorteile bietet ein Thermokomposter?

Ein Thermokomposter bietet folgende Vorteile:

  • schnelle Kompostierung, frischer Humus in 6-8 Wochen möglich
  • platzsparend
  • durch das abgeschlossene System kommen unangenehme Gerüche nicht nach draußen
  • einfacher Zusammenbau ohne Werkzeug
  • wie jeder andere Komposter auch ist ein eigener Komposter umweltfreundlich, zeit- und kostensparend, da kein Dünger oder Pflanzenerde zusätzlich gekauft werden muss – ein wichtiger Schritt hin zu mehr Autarkie
  • Keine Zugabe von Kalk nötig, wie häufig für den Komposthaufen empfohlen

Für wen ist ein Thermokomposter geeignet?

Ein Thermokomposter ist ideal für den Hausgarten geeignet. Fällt regelmäßig viel Gartenabfall an, könnte ein Komposthaufen aber die bessere Wahl sein. Denn ein Thermokomposter darf nicht zu voll befüllt werden und es ist auf ein guten Mix der Abfälle zu achten (Umschichten).


Welcher Thermokomposter ist der beste? Unser Ranking

D&S Thermokomposter – der günstige Komposter für den kleinen Garten

Wetterfester Thermokomposter
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Der D&S Thermokomposter* ist mit 380 Liter und seiner kompakten Bauweise ideal für kleinere Gärten geeignet, in denen unregelmäßig Abfälle anfallen. Er hat eine Entnahmeklappe am Boden, wo der Humus entnommen werden kann. Praktisch ist auch der große Deckel, so müssen beispielsweise Astabfälle nicht erst gestutzt werden. 

Allerdings ist dieser Komposter nur einwandig, wodurch viel Kompostwärme wieder nach draußen gelangt. Auf Amazon berichten außerdem einige Kunden, dass das der Kunststoff und die Scharniere nicht besonders stabil sein. Dennoch für den Einstieg ein geeignetes Gerät.

Neudorff-Duo-Therm-Komposter – großer Qualitäts-Komposter

Neudorff Duo Therm Thermokomposter, 530 Liter
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Der Duo-Therm-Thermokomposter von Neudorff* ist mit 530 Liter für größere Gärten und eher regelmäßigen Abfall geeignet. Durch die schmale Bauweise, ist er aber dennoch recht platzsparend. Praktisch sind die zwei Entnahmeklappen am Boden für den Humus.

Der Hersteller gibt an, dass durch den speziellen doppelwandigen Kunststoff bis zu 70°C im Komposter entstehen, während bei anderen (einwandigen) Thermokompostern viel Wärme wieder nach draußen gelänge und dadurch die Kompostierung deutlich länger dauern könne. 

Komposter vom Discounter

Rechtzeitig zur Gartensaison haben Discounter und Supermärkte wie Aldi, Lidl & Co häufig Thermokomposter im Einsatz. Diese sind meist recht günstig für etwa 25 Euro zu erwerben. Ähnlich wie der D&S Komposter sind diese aber nur einwandig, wodurch das Kompostieren etwas länger dauert. 


Was muss ich beim Kauf eines Thermokomposters beachten?

Größe

Die Größe eines Thermokomposters liegt zwischen 300 und 1000 Liter. 300 Liter ist für kleine Gärten geeignet in denen nur wenig und unregelmäßig Abfälle anfallen. Je einem großen Garten und mehr Mitbewohnern sind 500 Liter und mehr optimal. Je nach Platz, der zur Verfügung steht, können auch mehrere kleine Thermokomposter aufgestellt werden.

Preis

Der Preis ist auch bei Thermokompostern ganz klar ein Indikator für die Qualität. Günstige Thermokomposter sind für etwa 50 Euro erhältlich. Qualitative, langlebige Modelle kosten um die 100 Euro, was zugegeben für “ein bisschen Plastik” sehr viel erscheint. Allerdings hat man dann meistens auch einen doppelwandigen, stabilen und langlebigen Kunsstoffbehälter.

Einwandiger vs. Doppelwandiger Kunststoffbehälter

Günstige Modelle haben häufig nur einen einwandigen Kunststoffbehälter, wodurch die Kompostierung wesentlich länger dauern kann als bei doppelwandigen Modellen.


Worauf ist beim Kompostieren mit dem Thermokomposter zu achten?

Was kann in den Thermokomposter?

Unabhängig von der Kompostform gilt, dass organische Materialien zur Kompostierung verwendet werden. Dazu zählen Küchenabfälle (“Biomüll”), Gartenabfälle wie Rasenschnitt aber auch Taschentücher und Küchenpapier.

Umschichten

Bei einem Thermokomposter ist das sogenannte Umschichten notwendig. Damit ist gemeint, dass immer abwechselnd eher feuchte und eher trockene Abfälle eingefüllt werden müssen, damit die Kompostierung optimal funktioniert und der Kompost nicht fault. Insgesamt sollte auf ein Verhältnis von 1:1 von feuchten und trockenen Abfällen geachtet werden.

Luftzirkulation

Nicht nur durch zu feuchte Abfälle kann Fäule entstehen, sondern auch durch zu wenig Luftzirkulation. Achte daher darauf, deinen Komposte nicht zu dicht und nicht zu voll zu bepacken.


Wissenswertes rund um den Thermokomposter und Kompostieren

Was tun mit dem Kompost über Winter?

Über Winter kann der Kompost einfach stehen gelassen werden. Wegen der geringen Temperaturen findet allerdings keine Kompostierung statt. Bei einem Thermokomposter ist die Kompostierungsphase über das Jahr hinweg allerdings länger als beim Komposthaufen, weil schon bei relativ geringen Außentemperaturen ausreichende Temperaturen im Inneren entstehen.

Gibt es auch Thermokomposter für den Balkon?

Nein, denn ein Thermokomposter hat keinen Boden und muss direkt auf dem Gartenboden stehen, damit die Mikroorganismen, Bakterien und Pilze über den Boden in den Thermokomposter gelangen und auch wieder entweichen können. Für den Balkon eignen sich andere Kompostierarten wie ein Wurmkomposter oder ein Bokashi-Eimer, denn hier werden die Organismen selbst hinzugefügt, die die Abfälle zu Komposterde zersetzen.

Wie kann ich meinen Kompost vor Mäusen und Ratten schützen?

Abfälle im Kompost ziehen Mäuse und Ratten an, die sich gerne über den Boden in den Thermokomposter graben. Um dich davor zu schützen, kannst du ein Stück Maschendrahtzaun zurechtschneiden und unter den Thermokomposter stellen. Beim Hersteller Neudorff kannst du entsprechendes Mäusegitter auch direkt beziehen.

Kompost ohne Umsetzen

Wenn du ohne Umsetzen (siehe oben) Kompostieren möchtest, ist ein Komposthaufen die besser Wahl. Hier dauert das Kompostieren zwar wesentlich länger als beim Thermokomposter, allerdings ist er etwas pflegeleichter.

Was tun wenn der Kompost fault?

Wenn der Kompost im Thermokomposter fault, kann dieser etwas aufgelockert und trockene Bestandteile wie Laub oder Brotreste hinzugefügt werden. Es sollte aber niemals faulige Komposterde für andere Pflanzen verwendet werden. Im Zweifelsfall beginnst du das Kompostieren besser wieder von vorne. 

Kompost richtig pflegen

Die richtige Pflege eines Kompost hängt von der Kompostart ab. Während bei einem Thermokomposter auf das Umschichten und die Luftzirkulation zu achten ist, ist es bei einem Komposthaufen wichtig, dass man diesen möglichst unberührt arbeiten lässt und nur etwas einmal im Jahr frische Komposterde entnimmt.


Fazit

Ein Thermokomposter ist eine ideale Möglichkeit im Hausgarten Abfälle zu kompostieren und nährstoffreiche Komposterde für seine Pflanzen herzustellen. Aus unserer Sicht lohnt sich der Aufpreis für ein doppelwandiges, qualitatives Modell auch wenn der Preis etwas hoch erscheint. Außerdem empfehlen wir unbedingt aus Maschendraht ein Mäusegitter zu basteln, um unliebsame Gäste vom Kompost fernzuhalten.