Heute erfährst du wichtige Tipps zum Sammeln und Zubereiten von essbaren Wildpflanzen. Wir haben in verschiedenen Artikeln dir bereits verschiedene Pflanzen, Wildkräuter, Pilze und Blumen vorgestellt die essbar sind. Die heutigen Tipps gelten für alle Pflanzen die du aus der Natur sammelst.
1. Vorsicht Verwechslungsgefahr
Das wichtigste zuerst, es gibt giftige Pflanzen die essbaren Pflanzen zum verwechseln ähnlich sind! Deshalb ist die wichtigste Regel beim Sammeln von Wildpflanzen, dass du im Zweifelsfall diese lieber nicht isst. Besonders gilt das für Pilze jeglicher Art. Da diese einen relativ geringen Nährwertgehalt haben, sollten diese im Zweifelsfall lieber stehen gelassen werden.
Eine Liste giftiger Pflanzen findest du auf Wikipedia. Die kostenlose App “Plantnet” identifiziert Wildpflanzen per Photo – sehr praktisch für unterwegs! Außerdem findest du in Wildpflanze-Büchern Tipps, welche giftigen Pflanzen häufig mit ihrem essbaren Original verwechselt werden.
2. Der richtige Standort
Sammle nur Pflanzen von möglichst naturbelassenen Orten. Vermeide Straßen oder gespritzte Äcker und Felder. Weiterhin solltest du darauf achten das du nicht direkt neben Wegen oder Tierpfaden sammelst. Ebenfalls solltest du Natur und Pflanzenschutzgebiete meiden.
3. Wildpflanzen sammeln
Wenn du einen passenden Ort gefunden hast, sammele nicht alle Pflanzen von dort auf einmal. Notiere dir den Ort und lasse einen Teil der essbaren Pflanzen stehen, damit diese sich weiter vermehren können. Ebenfalls reiße die Pflanzen nicht komplett heraus sondern schneide sie vorsichtig ab, damit sie sich erholen können. Die Spitzen und jungen Triebe enthalten auch noch weniger Bitterstoffe, von daher sind sie angenehmer zu essen.
4. Zubereitung von Wildpflanzen
Vor der Zubereitung wasche die einzelnen Teile gründlich. Es empfiehlt sich auch zunächst kleine Portionen zuzubereiten und zu testen wie der eigene Körper reagiert. Wildpflanzen enthalten in der Regel mehr Bitterstoffe als kultivierte Pflanzen, von daher ist der Geschmack gewöhnungsbedürftig.
5. Fuchsbandwurm und andere Erreger
Das Risiko ist relativ gering wenn du die oben genannten Tipps zum Standort befolgst, aber auch ansonsten sind derzeit jährlich nur 30-40 Fälle Deutschlandweit bekannt. Kochen bei Temperaturen über 60 Grad für wenige Minuten ist ausreichend, um den Fuchsbandwurm abzutöten. Achte auf gesunde Pflanzen die frei sind von Läusen, Pilzen oder anderen offensichtlichen Erregern.
Literatur zum Thema
Damit dir das Bestimmen von Pflanzen leichter fällt, empfiehlt es sich einige Fachbücher anzusehen oder ggf. während der Sammlung mitzunehmen.
Fazit
Wenn du unsere Tipps und die Anleitungen in den entsprechenden Ratgeber beachtest, steht der Wildpflanzen-Genuss nichts mehr im Wege.
Neben den essbaren Wildpflanzen, gibt es auch noch jene, die als Insektenschutz dienen. Der Saft des Wegerich beispielsweise lindert den Juckreiz von Insektenstichen.
Die Natur ist für mich eine Kraftquelle. In meinem 20qm Stadtgarten pflanze ich Kräuter und Gemüse – im Beet, Hochbeet, Balkonkasten und Kübel. Die Zucht von Sprossen und Mikrogrün bringt außerdem das ganze Jahr frischestes Gemüse! Ansonsten bin ich Minimalistin, nicht aus Geiz sondern weil es für mich Lebensqualität bedeutet: Denn je mehr du bestitzt, desto mehr besitzt es dich!