Katastrophenschutz-Liste – die besten Tipps eines THW-Insiders

In turbulenten Zeiten wie diesen wird die private Vorsorge für Krisen wichtig und zur persönlichen Priorität, damit du gut für dich, sowie Familie und Freunde sorgen kannst.

In dieser Katastrophenschutz-Liste haben wir die wichtigsten Aspekte und Tipps für die „echten“ Katastrophenschutz für dich zusammengefasst. Sie gehen weit über die öffentlich empfohlenen Schritte hinaus und kommen von einem echten THW-Insider (Technisches Hilfswerk), der aus persönlichen Gründen aber lieber anonym bleiben möchte.

Die Katastrophenschutz-Liste im Überblick

Was sollte man im Katastrophenfall unbedingt zuhause haben?

Die absoluten Basics der Vorratshaltung:

  • 20 Liter Wasser
  • 3,5 Kilogramm Getreideprodukte (Brot, Nudeln), Reis oder Kartoffeln
  • 2,5 Kilogramm Obst (in Dosen oder Gläsern) und Nüsse
  • 4 Kilogramm Hülsenfrüchte und Gemüse (in Dosen oder Gläsern)
  • 2,6 Kilogramm Milch und Milchprodukte (H-Milch, Käse)
  • 1,5 Kilogramm Fisch, Fleisch und Eier beziehungsweise Volleipulver (Eier sind begrenzt, Volleipulver mehrere Jahre haltbar)
  • 0,4 Kilogramm Öle und Fette
  • Lebensmittel, die nicht erhitzt oder gekocht werden müssen (Zucker, Honig, Schokolade, Instantbrühe, Kekse, Salzstangen)

Vorstehende Angaben verstehen sich pro Person für etwa 10 Tage

Medikamente…

  • Desinfektionsmittel
  • Seife/Waschmittel
  • Toilettenpapier
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Verbandskasten
  • Wichtige, vom Arzt verschriebene Medikamente
  • Fieberthermometer
  • Schmerz- und Fiebersenkende Medikamente
  • Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen

Sonstiges

  • Kerzen und Teelichter
  • Campingkocher
  • Taschenlampe
  • Reservebatterien

Dies entspricht in etwa der Empfehlungs-Liste „offizieller Stellen“ und NGOs.

Einen Vorratskalkulator finden Sie hier: https://notration-anlegen.de/vorratsrechner/

Einen umfassenden Artikel hierzu finden Sie hier: https://autarkes-leben.com/notfallnahrung/

Solche Empfehlungen und Vorgaben sind nicht falsch und in »normalen« Krisensituationen sicherlich ausreichend, wenn wir uns jedoch in „echten“ Krisensituationen befinden, geht es um ganz andere Problematiken.

Was sind „echte“ Krisensituationen?

Unter Krisensituationen versteht man in Europa seit den siebziger Jahren „einfache“ Szenarien wie kurzfristige Strom- und/oder Trinkwasser-Ausfälle, kleinere Naturkatastrophen, Lieferausfälle einzelner Länder etc.

Die staatliche Planung geht von klaren und logischen Konstrukten aus und unterstellt, dass  Versorgungsausfälle maximal 14 Tage andauern werden. Zumindest wird davon ausgegangen, dass innerhalb dieser Zeit in jedem Falle die staatliche Notversorgung (staatliche Getreidelager, Wasserversorgung etc.) sichergestellt werden kann.

Unter dieser Prämisse sind die bisher gültige Bevorratungs-Empfehlungen sicherlich in Ordnung.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob die aktuelle Situation eine solche Interpretation tatsächlich zulässt, oder ob nicht viel mehr jeder einzelne Bürger dazu aufgerufen ist, ausreichende Vorkehrungen für sich selbst und die Familie in einem weitaus größeren Umfang zu treffen, um in jedem Fall auf der sicheren Seite zu sein.

Insider wissen, dass im Extremfall (echte Krisensituation) völlig andere Kriterien an die „Selbstversorgung“ zu stellen sind.

Die drei Schlüsselbereiche der Krisenvorsorge

Wasser – Lebensmittel – Energie

Was kann im Katastrophenfall passieren ?

–        Trinkwasserausfall

–        Lebensmittelknappheit

–        Energieausfall

sind zunächst die elementaren, zu erwartenden Szenarien. Schauen wir uns also an, was es zu beachten gibt und wie wir gut für die oben beschriebenen “echten” Katastrophen vorsorgen.

Autarke Wasserversorgung

Unter dem Begriff „autarke Wasserversorgung“ verstehen die meisten Menschen die Vorratshaltung von Trinkwasser.

Das ist natürlich wichtig zu Beginn einer Krise. Sollte sich jedoch nach 10 Tagen die Krise erst richtig ausweiten, ist man gut beraten, bereits eine mittel- und längerfristige Wasserversorgung realisiert zu haben, um die eigene Versorgung und die der Familie mit überlebenswichtigem Trinkwasser in ausreichender bis nahezu unbegrenzter Menge sicherstellen zu können.

Dies ist bereits mit relativ einfachen Hilfsmitteln möglich. Ein Wasserhahn, aus dem plötzlich und für längere kein Wasser mehr fließt, ist ein Schock-Erlebnis für alle Betroffenen. Dies sollte nicht unterschätzt werden, denn in diesem Moment wird man sich schlagartig klar darüber, was alles ohne Wasser nicht möglich sein wird.

Wer sich z.B. für eine eigene preiswerte Wasseraufbereitung interessiert, wird im Handel fündig. Auf diese Weise kann man Wasser aus Flüssen, Bächen, Seen, Pfützen usw. einfach zur perfekten Trinkwasserherstellung nutzen. Hier ist jedoch zu beachten, dass es extreme Unterschiede bei solchen Aufbereitungsgeräten gibt. Viele Geräte bewirken oftmals genau das Gegenteil und verwandeln „gutes Wasser“ sogar in verkeimtes, absolut ungesundes Wasser.

Wer sich für diese Technik interessiert, dem empfehlen wir das E-Book:

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Das Buch liefert unabhängige und produktkritische Informationen und Entscheidungshilfen zum Thema Trinkwasser-Aufbereitung.

Rechtzeitig Lebensmittelversorgung planen

Die offiziellen Standard-Informationen zur Bevorratung von Lebensmitteln dienen der schnellen Abdeckung kurzfristiger Krisensituationen für ca. 14 Tage. Aber auch hier sollte jeder Einzelne etwas weiterdenken und sicherstellen, dass solche Vorräte unter Umständen über einen deutlich längeren Zeitraum als geplant verfügbar sein sollten.

Es ist nicht zwingend sichergestellt, dass die staatlichen Lebensmittelausgaben planmäßig innerhalb von 14 Tagen jeden Bürger versorgen können. Auch hier handelt es sich lediglich um theoretische Planziele, die in Abhängigkeit der äußeren Umstände nahezu gegen Null tendieren können.

Es empfiehlt sich daher, nicht nur direkt verwertbare Lebensmittel zu bevorraten, sondern auch zu überlegen, welche Lebensmittel-Grundprodukte jahrelang haltbar sind und jederzeit zum Verzehr aufbereitet werden können, so dass eine monatelange Versorgung ohne umfangreiche Vorratshaltung gewährleistet ist.

Wie bereits erwähnt, sind z.B. Salz und Zucker extrem lang haltbare Produkte.
Auch gefriergetrocknete Lebensmittel sind sehr lange haltbar und einfach zu lagern.

Anstelle der Bevorratung von Mehl sollte man die Einlagerung von Getreide in Erwägung ziehen. Dies kann ohne weiteres 10 Jahre und länger gelagert werden und man wird dadurch besonders autark.

Hier sollte man jedoch keinesfalls direkt beim Bauern einkaufen, sondern in einer Mühle oder einem Fachgeschäft / Fachgroßhandel.

Ein guter Müller / Fachhändler sorgt für eine garantierte Backfähigkeit und die richtige Feuchtigkeit des Korns. Der Müller mischt die verschiedenen Unterarten innerhalb einer Getreidesorte, um so die Backfähigkeit zu gewährleisten. Wenn Sie bei einem Bauern kaufen, besteht die Gefahr, dass Sie nur Getreide einer Unterart erhalten, welches beim Backen nicht zusammenhält oder den Teig nicht richtig aufgehen lässt. Diese Eigenschaften und auch die saisonale Ernte (Korngröße, Verhältnis Mehlkörper zu Schale) entscheiden, welche Unterarten von z.B. Dinkel vermischt werden müssen.

Einen etwas größeren Vorrat einzulagern macht auch deshalb Sinn, weil man ihn auch als Tauschobjekt in Notsituationen verwenden kann.

Hunger und Kriminalität gehen Hand in Hand. Sie werden erstaunt sein, wie schnell Moral und Ethik an Bedeutung verlieren, wenn es nichts mehr zu essen gibt. Menschen, die tagelang gehungert haben, sind zu allem bereit. Diebstahl wird noch die geringste Straftat sein. Wenn es Ihnen gelingt, noch einige Lebensmittel zu ergattern und Sie diese noch bezahlen können, ist es nicht garantiert, dass Sie damit auch zu Hause ankommen. Unterwegs stellen Sie ein lohnenswertes Ziel für einen Überfall dar, selbst wenn Sie nur sehr wenige Waren bekommen haben.

Autarke Energieversorgung

Die Versorgung mit Strom, Heizöl, Gas und Treibstoffen kann in extremen Krisensituationen an erster Stelle der Versorgungslücke stehen.

Gerade die „nicht lagerbare“ Energieform Strom zählt zu den besonderen Schwachstellen,  da diese abrupt und sehr schnell nicht mehr verfügbar sein kann. Ein kompletter Stromausfall kann uns in die „Steinzeit“ zurückversetzen.

Vor allem Menschen, die über eine eigene oder gemeinschaftliche Solarstromversorgung oder andere Energiequellen (z.B. Windenergie) verfügen, sollten sich hierdurch nicht in Sicherheit wiegen.

Stromausfall durch EMP (elektromagnetischer Impuls)

Schlüsselwort ist hier »EMP« (elektromagnetischer Impuls) oder schlimmstenfalls »NEMP« (nuklear-elektromagnetischer Impuls). EMP-Impulse entstehen sowohl auf natürlichem Weg (z.B. durch „magnetische Stürme, sog. Sonnenstürme) oder können auch ganz bewusst hervorgerufen werden durch sog. EMP-Kanonen.

“Natürliche” EMP-Störungen (Sonnenstürme) treten weltweit relativ häufig auf, meistens ist ihre Intensität aber nicht so groß, dass sie tatsächlich Schäden anrichten können. Wenn es jedoch zu einem massiven Naturphänomen dieser Art kommen sollte, wird ein Großteil der elektronischen Systeme, die sich im Bereich der Störzone befinden, unwiderruflich zerstört werden, insbesondere sind hiervon digitale Systeme (Mikroprozessoren / digitale Speicher) betroffen.

»EMP« zählt im Energiebereich mit zu den weltweit gefürchtetsten Szenarien, da man ihnen kaum etwas entgegensetzen kann und die Wirkung über riesige Gebiete flächendeckend ist: Totalausfall jeglicher Elektronik. Dies betrifft letztendlich auch die Wasserversorgung (Ausfall von Pumpen) und praktisch jedes elektronische Gerät, vom Handy bis zur Solaranlage)

Militärs verfügen weltweit über sog. EMP-Kanonen. Mit Ihrer Hilfe können relativ zielgesteuert die oben erwähnten elektronischen Systeme  in einem Umkreis von etwa 10km durch elektromagnetische Impulse zerstört werden. Durch die deutlich effektivere NEMP-Variante können elektronische Systeme sogar im Bereich riesiger Landstriche unwiderruflich unbrauchbar gemacht werden.

Hierbei gibt es keine direkten Schutzmöglichkeiten, da auch Systeme, die unter der Erde (in Kellern etc.) vorhanden sind, diesen elektromagnetischen Impulsen schutzlos ausgeliefert sind.

Daher sind Solaranlagen (auch Solar-Inselsysteme) umfänglich von diesem Ausfallrisiko betroffen, da sie stets in geografisch exponierter Position installiert sein müssen und ebenfalls über elektronische Bauelemente verfügen). https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/elektromagnetische-waffen-elektromagnetischer-puls

Lösungsansätze für wirklich autarken Strom

Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen und die eigene Energieversorgung aufrecht zu erhalten. Ein kleiner selbstgebauter faradayscher Käfig kann z.B. als Schutzbox dienen, um die wichtigsten elektronischen Geräte im Haus -wenn auch nur bedingt- gegen EMP zu sichern: Laptop, UKW/MW-Radio, Handy etc.

Gerade im Bereich Stromversorgung  muss man jedoch wissen, was man tut, um diese durch EMP nicht zu gefährden. Normale Stromgeneratoren haben da keine Chance und fallen bei EMP sofort aus. Lösungen gibt es jedoch auch für dieses Problem.

Was du garantiert noch nicht über Krisensituationen wusstest…

In extremen Krisensituationen geht es letztendlich auch darum, dass einer Panik in der Bevölkerung vorgebeugt wird.

Größere Wasserwerke lagern zu diesem Zweck Trinkwasserzusätze ein, die beruhigende Wirkung auf die Bevölkerung haben soll. Kleinere Wasserwerke werden im extremen Katastrophenfall zeitnah und direkt mit diesen Produkten ausgestattet.

Ob solche Zusätze tatsächlich und wenn ja, in welchen Mengen hier zum Einsatz kommen, liegt sicherlich an der jeweiligen aktuellen Situation, in der solche Maßnahmen ergriffen werden können. Ungewiss ist dabei auch die Streuung und Effektivität innerhalb der Bevölkerung.

Auch staatliche Trinkwasservorräte können hierunter fallen.

Der Staat ist in extremen Krisensituationen auch dazu berechtigt, Nahrungsmittel zu beschlagnahmen, Nahrungsmittel-Transporte umzuleiten, einzulagern und umzuverteilen.

Das klingt zunächst vielleicht anmaßend und bedrohlich, macht jedoch durchaus Sinn im Hinblick auf die Verpflichtung des Staates zur flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung.

Der einseitigen Hortung sowie dem Diebstahl von Lebensmitteln durch einzelne Gruppen soll dadurch ein Riegel vorgeschoben werden, da hierdurch eine deutliche Erschwerung der Versorgung der Bevölkerung eintreten würde, was letztendlich auch bedeutet, dass punktuell zunächst eine eingeschränkte Versorgungssituation eintreten kann.

Wichtige Insider-Informationen mit Hintergrundwissen und Lösungsvorschlägen zu allen vorgestellten Themen

… gibt´s unter https://notfallvorbereitung.de

  • THW-Insiderwissen zur echten Katastrophenvorbereitung (was du von öffentlichen Stellen nicht erfährst)
  • Preiswerte und sichere Trinkwasseraufbereitung aus öffentlichen Wasserquellen mit Hilfe einfacher Technik
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