Wenn du auf den Notfall vorbereitet sein willst, benötigst du einen Notvorrat an Notfallnahrung und Notrationen für unterwegs. Der heutige Artikel zeigt dir, wie du so einen Vorrat zusammenstellst und welche Lebensmittel sich als Survivalnahrung eignen.
Welche Produkte eignen sind als Notfallnahrung?
Bei Notfallnahrung denken die meisten direkt an Trockennahrungsmittel wie Nudeln, Reis oder Mehl. Sie sind besonders lange haltbar und sättigend.
Aus ernährungsphysiologischer Sicht als auch geschmacklich wären diese Nahrungsmittel alleine etwas fade und einseitig. Sie können um Obst- und Gemüsekonserven ergänzt werden oder auch um Dosenfisch oder -Fleisch. Konserven sind, wie der Name schon sagt, ebenfalls konserviert und besonders lange haltbar.
Für den Bedarf an naturbelassenen Fetten sind Nüsse (in der Schale) die beste Wahl, denn sie sind mehrere Monate bis Jahre haltbar. Auch Öle in der Flasche sind etwa ein Jahr haltbar.
Nicht geeignet sind frische pflanzliche sowie tierische Produkte wie beispielsweise Milch, Sahne oder Bananen. Eine Ausnahme bilden Äpfel und Kartoffeln die sich im kühlen und dunklen Räumen mehrere Monate lagern lassen. Ansonsten können frische Lebensmittel auch getrocknet, fermentiert, eingekocht oder vakuumiert werden, um sie monatelang haltbar zu machen (z.B. getrocknete Pilze, Sauerkraut, eingekochtes Gemüse). Auch Tiefkühlwaren sind keine gute Notfallnahrung, denn wenn der Strom ausfällt, sind sie innerhalb weniger Stunden aufgetaut und leicht verderblich.
Wie lange ist Notfallnahrung haltbar?
- einige Monate: gelagerte Äpfel und Kartoffeln, Öle in der Flasche.
- Monate bis Jahre: Nüsse in der Schale, selbst fermentierte/getrocknete/eingekochte/vakuumierte Lebensmittel
- mehrere Jahre: Konserven und Trockennahrungsmittel
- 10-15 Jahre+: Spezielle Langzeitnahrung wie das BP-ER*, NRG-5* oder Einmannpackung der Bundeswehr*. Diese Langzeitnahrung wird bis heute in Krisensituationen von der Bundeswehr, dem technischen Hilfswerk und sonstigen Hilfsorganisationen eingesetzt.
Wann ein Notvorrat benötigt wird
Ein Notvorrat klingt erstmal nach einer drastischen Maßnahme, jedoch kann sowas manchmal schneller gehen als man denkt. Hier zunächst einige Szenarien, in denen ein Notvorrat benötigt wird.
- Zusammenbruch der öffentlichen Versorgung mit Strom und Wasser durch Naturkatastrophen (Überschwemmungen, Sturm, Feuer usw.)
- Finanzkrisen und Plünderungen
- Eingeschneit im Winter in ländlichen Gegenden
- Zwischenfälle in Atomkraftwerken oder andere Chemieunfälle
- Kriege
- du kannst aus gesundheitlichen Gründen das Haus nicht verlassen
- Finanzieller Engpass
- Zombieapocalypse, Doomsday, Alieninvasion oder du warst einfach zu faul zum Einkaufen 😉
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt übrigens auch allen Privathaushalten einen Notvorrat anzulegen.
Notvorrat und Notration – was ist der Unterschied?
Notvorrat ist stationär, also die Lagerung an langhaltbaren Lebensmitteln, die deinen Kalorien- und Nährstoffbedarf für eine bestimmte Zeit sicherstellen.
Eine Notration ist eher mobil und bezieht sich meistens auf eine Mahlzeit oder eine Tages- oder Wochenration. Ich packe also meinen Notfallrucksack und nehme meine Notration mit z.B. für einen Tag. Spezielle Notrationen sind das NRG 5 und die EPA der Bundeswehr, siehe unten.
Die Vorüberlegungen für deinen Notvorrat
Bevor du deinen Notvorrat anlegen kannst, musst du einige Vorüberlegungen treffen:
- Wie lange soll dein Notvorrat halten?
- Wieviele Personen willst du ernähren?
- Gibt es besondere Anforderungen wie Babynahrung oder Allergien?
- Wie wird der Vorrat gelagert?
- denke auch an Medikamente und Hygiene Artikel
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfehlen einen Vorrat für 10 Tage als Katastrophenschutz. Empfehlenswert ist es für mindestens einen Monat vorzusorgen, besser drei Monate. Prepper die sich auf atomare Anschläge oder Kriege vorbereiten, lagern teilweise Notfallnahrung für mehrere Jahre, hier benötigt ihr jedoch deutlich mehr Platz. Das wichtigste ist auch ausreichend Wasser. Also legt euch einen ausreichend großen Wasservorrat an. Pro Erwachsenem wird im Schnitt mit 2.5l am Tag gerechnet.
Ein durchschnittlicher Erwachsener benötigt ca. 2000kcal am Tag, mit diesem Wert kannst du ausrechnen, wieviele Lebensmittel du benötigst. Dazu kommt, dass auf du eine möglichst ausgewogene Verteilung deiner Nahrung achten solltest, auch bei den Konserven sorge für Abwechslung. Versuche möglichst Protein und Kohlenhydratreiche Nahrung zu dir zu nehmen, verzichte auf ungesunde Fette. Diese haben kaum Nährwert und machen träge.
Notvorrat anlegen mithilfe von Vorratskalkulatoren
Für das Anlegen deines Notvorrats gibt es praktische Vorratskalkulatoren, wie hier und hier. Dort gibst du die Anzahl der Personen und die Anzahl der Tage an und erhälst eine Beispiel-Einkaufsliste. Dabei ist es egal ob du für 10 Tage, wie von dem BBK empfohlen oder eher für 3 Monate vorsorgen möchtest.
Hinweis: Du wirst auf eine Seite von Amazon weitergeleitet. Mit Klick auf “Weiter” am Ende der Seite nimmst du die Produkte in deinen Warenkorb, den du anschließend nach Belieben anpassen kannst. Es ist also noch KEINE Kaufbestätigung.
Es handelt sich um allgemeine Empfehlungen bei täglicher Energiezufuhr pro Erwachsenen von durchschnittlich 2200 Kalorien. Die Empfehlunge basieren auf der Deutschen/Österreichischen/Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung, ggf müssen sie an die individuellen Ernährungsbedürfnisse angepasst werden.
Wir haben bei der Auswahl auf ein ausgewogenes Verhältnis von Preis und Qualität geachtet. Wenn Bio-Qualität erschwinglich ist, bekommt sie den Vorzug gegenüber konventionellen Lebensmitteln.
Langhaltbare Lebensmittel – die vollständige Notfallnahrungs-Liste
Grundsätzlich gibt es professionelle Notfallnahrung, die für solche Extremsituationen ausgelegt wurde. Diese werden wir weiter unten vorstellen, aber zunächst tut es auch die Nahrung aus dem Supermarkt.
Getränke / Wasservorrat
Pro Person sollte ein Wasservorrat von 2 Liter pro Tag eingeplant werden. Der reine Bedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen liegt zwar nur bei 1,5 Liter. Jedoch empfehlen wir einen Zuschlag von ca. 0,5 Liter um unabhängig von der öffentlichen Trinkwasserversorgung genug Wasser zum Kochen von Reis, Kartoffeln, Teigwaren usw. zur Verfügung zu haben.
Nach Belieben können noch Tee und Kaffeepulver gelagert werden.
Was ist aber wenn du flüchten musst? Dann bringt dir dein Wasservorrat auch nicht mehr viel. Ein paar Liter kannst du vielleicht mitnehmen, aber das war’s dann auch. In diesem Artikel findest du eine Anleitung wie du Wasser in der Natur filtern und unbedenklich trinken kannst.
Günstige Notfallnahrung aus dem Supermarkt – die Grundnahrungsmittel-Liste
Zunächst die einfachste Variante, hier liegt der Schwerpunkt auf Konserven und Lebensmitteln die mehrere Jahre haltbar, ohne Kühlung auskommen und meist auch sehr günstig sind. Auf gekühlte oder tiefgekühlte Produkte solltest du verzichten, da die Stromversorgung in einer Ausnahmesituation wahrscheinlich unterbrochen ist.
- Dosenfleisch*
- Dosenfisch, besonders Thunfisch*
- Frühstücksfleisch*
- Volleipulver*
- Fette, Öle
- Erdnussbutter
- Bohnen
- Nüsse
- Trockenfrüchte
- fertige Gerichte in Dosen oder Tüten. Sowas gibt es auch für Veganer*. 😉
- gefriergetrocknete Fertiggerichte z.B. von Tactical Foodpack* oder Travellunch*. Einfach mit Wasser anrühren und fertig.
- Dosenbrot*
- Milchpulver*
- Müsliriegel*
- Honig
- Reis
- Gries
- Knäckebrot, Zwieback
- Instant Nudeln und Suppen
- Gewürze, insbesondere ein großer Vorrat an Salz, da dieses auch verwendet werden kann, um Lebensmittel haltbar zu machen
- Eiweißpulver oder ähnliches aus dem Fitnessbereich können auch eine gute Wahl sein
- Haferflocken – etwa 1 Jahr Haltbarkeit. Für noch längere Haltbarkeit kaufe ganze Haferkörner und verarbeite sie frisch zu Flocken/Schrot beispielsweise mit einer Hand-Kaffeemühle, Getreidemühle oder Flockenquetsche
- Linsen jeglicher Art
- Quinoa
- Hirse
- Nudeln
- Sonstiges, nach Belieben z.B. Süßigkeiten, Marmelade, Schokolade, Hartkekse*, Salzstangen, Fertiggerichte wie Ravioli oder Tortellini usw.
Konservendosen sind für die alltägliche Ernährung nicht die beste Wahl, da viele der guten Inhaltsstoffe und Vitamine bereits durch den Konservierungsprozess verloren gegangen sind. Aber im Notfall zählt in erster Linie ihre lange Haltbarkeit, oft viele Jahre und bei kühler Lagerung auch noch sehr weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus.
Denke außerdem daran, dass trockene Lebensmittel wie Reis, Bohnen usw, die noch gekocht werden zusätzlich Wasser benötigen.
Aus Rücksicht vor deinen Mitmenschen solltest du keine Hamsterkäufe im Supermarkt tätigen, sondern deinen Notvorrat nach und nach aufbauen.
Notfallnahrung selbst herstellen
Um die Vitaminversorgung im Notfall sicher zu stellen kannst du auf lagerfähiges Obst wie beispielsweise Äpfel, Birnen oder auf Trockenfrüchte setzen oder frische Lebensmittel vakuumieren*. Darüber hinaus kannst du dich mit dem Sprossen ziehen, Microgreens oder dem Fermentieren (=Haltbarmachen) von Gemüse und Obst vertraut machen.
Sprossen sind Jungpflanzen und beschreiben das Stadium wenn ein Samen gerade zu keimen beginnt und die höchste Nährstoffdichte während des gesamten Lebenszyklus aufweist. Aus lagerfähigen Samen wie Getreide oder Ölsaaten entstehen Vitamine, Enzyme und andere lebenswichtigen Stoffe in hoher Konzentration. Alles was du dazu brauchst ist ein Keimgerät (z.B. Sprossenglas) und keimfähiges Getreide oder Saatgut. Je nach Saatgut weichst du dieses für eine bestimmte Zeit ein. Anschließend werden die Saaten ca. 2 mal am Tag bewässert und sind nach ca. 2-3 Tagen fertig.
Das Anpflanzen von Microgreens ist ebenfalls ein aktueller Gourmet und DIY-Trend. Genauso wie bei den Sprossen brauchst du keimfähiges Saatgut und ein Keimgerät (z.B. Anzuchtschale, Kressesieb, Tonigel usw.). Während bei den Sprossen nur kleine Keimlinge aus den Saaten ragen, lässt man die Microgreens je nach Saat zu etwa 5cm hohem “Gras” wachsen. Diese enthalten unter anderem wertvolles Chlorophyl (grüner Pflanzenfarbstoff), der sehr gesund ist und blutreinigend wirkt. Eine ausführliche Anleitung für die Microgreens-Zucht findest du hier.
Fertige Notrationen – Professionelle Langzeitnahrung aus der Packung
Es gibt auch professionelle Notfallnahrung wie sie weltweit vom Militär, in Krisengebieten oder von Hilfsorganisationen als Überlebenspakete eingesetzt werden. Aber auch für den Outdoor-Bereich, Expeditionen, Extremsport oder Prepper sind sie interessant.
Diese Nahrung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- extrem lange Haltbarkeit, 10 Jahre und mehr (kühl und trocken lagern)
- hoher Kaloriengehalt auf sehr kleinem Volumen
- sofort verzehrbereit
Notfallnahrung ist allerdings nicht günstig – für das gleiche Geld bekommst du im Supermarkt deutlich mehr Kalorien. Allerdings können diese nicht die Eigenschaften wie oben beschrieben bieten. Außerdem wird spezielle Notfallnahrung wie NRG-5 oder BP-ER (siehe unten) mit allen lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien angereichert, was dir ein paar Tafeln Schokolade nicht bieten können.
EPA – Einmannpackung der Bundeswehr
Die Einmannpackungen der Bundeswehr* sind komplette Nahrungsrationen für einen Soldaten, die den Nahrungsbedarf für einen Tag decken (3600kcal) – ein echtes Überlebenspaket also. Das gleiche Prinzip gibt es auch in anderen Armeen, nur das sie dort anders heißen. Ihr Inhalt besteht aus kompletten Mahlzeiten, vom Frühstück, der Marmelade, über Getränkepulver und selbst das Dessert wurde nicht vergessen. 😉 Ihr könnt euch dazu mal beispielhaft das obige Produkt ansehen.
Sie können bei Bedarf auch kalt verzehrt werden aber auch durch einfaches erhitzen zubereitet werden. Geschmacklich haben sie mir immer sehr gut gefallen, und es gibt auch verschiedene Varianten, auch für Vegetarier, Veganer und Moslems (Halal).
Du möchtest wissen wie die Einmannpackung schmeckt? Einen Eindruck bekommst du in diesem EPA-Test-Video:
Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzerklärungen von Google.
NRG-5 als Notration zwischendurch
NRG-5* ist eine spezielle Notfallnahrung in einzelnen Riegeln, die geschmacklich an einen trockenen Butterkeks erinnern. Sie ist nochmal deutlich platzsparender als die Einmannpackung und kann sowohl pur gegessen werden, was jedoch etwas trocken ist, als auch mit Milch oder Wasser zu einem (warmen) Brei verarbeitet werden.
NRG5 eignet sich auch gut als Wander oder Trekking Nahrung da sie ein kompakter Energielieferant ist. Sie schmeckt leicht süßlich und enthält ca 255kcal pro Riegel. Damit enthält eine 500g Packung genug Energie, um den durchschnittlichen Tagesbedarf eines Erwachsenen zu decken. Außerdem sind alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralien ergänzt. Da keine tierischen Produkte verarbeitet wurden, ist NRG5 auch für Veganer geeignet.
Wichtig zu beachten ist: Die Haltbarkeit bezieht sich auf die ungeöffnete Packung. Zwar sind die Riegel auch einzelnverpackt, allerdings nur in dünnen Plastikverpackungen, die nicht garantiert geschützt sind vor Luft und Feuchtigkeit.
BP-ER – Alternative zum NRG-5
Eine fast identische Alternative zum NRG-5 ist das BP-ER*, welches ebenfalls 9 Riegel à ca. 250 Kalorien enthält. Es ist etwas teurer, geschmacklich aber weniger “getreidig” und etwas süßlicher als das NRG-5, und damit auch eher für Kinder geeignet.
Ein Nachteil beim BP-ER ist die Papierverpackung der einzelnen Riegel. Das ist zwar umweltfreundlicher als Plastik, aber dadurch ist die Haltbarkeit geringer als bei den NRG-5-Riegeln.
Die richtige Lagerung
Lager die Survivalnahrung kühl, trocken und möglichst zugriffsbereit im Ernstfall. Dafür bietet sich ein Vorratskeller an oder ein kleiner Vorratsraum im Haus, um die Lebensmittel zu bunkern. Alle Vorräte sollten regelmäßig kontrolliert werden, um Schädlinge und undichte Verpackungen rechtzeitig zu entdecken.
Um Lebensmittel-Verderb und -Verschwendung zu verhindern, bietet sich die sogenannte dynamische Vorratshaltung an. Das bedeutet, dass die Lebensmittel im Vorrat regelmäßig ausgewechselt, also verbraucht und erneuert werden, immer mit einem Puffer von 14 Tagen oder mehr. Dazu werden die Lebensmittel nach der Haltbarkeit sortiert und stetig verbraucht. Wird beispielsweise eine Dose bohnen für eine Mahlzeit verbraucht, wird diese Dose anschließend neu gekauft und hinten angestellt, sodass die älteren Dosen ganz vorne stehen und als nächstes verbaucht werden. Das spart nicht nur Geld, sondern hat auch ethische Aspekte, weil die Lebensmittel nicht unnötig verderben.
Falls du in einer Wohnung lebst, wo du nicht genug Platz hast, gibt es auch die Möglichkeit Verstecke im Wald unter der Erde zu errichten. Dazu benötigst du lediglich eine Kiste oder ein verschließbares Behältnis aus Kunststoff, welches nicht durch natürliche Einflüsse beschädigt werden kann und wasserfest ist. Falls es wirklich zu einer Krise kommt, achte vielleicht noch darauf, dass außer dir nicht zu viele davon wissen. Wenn es richtig übel wird, wird die dünne Decke der Zivilisation bröckeln und die meisten Menschen werden nur an sich denken und ggf. dein Lager plündern.
Ansonsten helfen auch sogenannte Sauerstoffabsorber-Beutel*, deine Lebensmittellagerungen trocken zu halten, vor Feuchtigkeit zu schützen und somit länger haltbar zu machen. Bestimmt kennst du diese Sauerstoffabsorber bereits von Technikgeräten, die dort ebenfalls verwendet werden um diese trocken zu halten. Für die Verwendung mit Lebensmitteln sollten die Sauerstoffabsorber allerdings lebensmittelecht bzw. nicht toxisch sein.
Anstelle oder in Kombination mit Sauerstoffabsorbern kannst du deine Lebensmittel auch vakuumieren*. Das eignet sich für fast alle Arten von Lebensmitteln auch frische wie Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst. Vitamine und Mineralien bleiben weitestgehend erhalten, was es besonders spannend als Notfallnahrung macht.
Wie sinnvoll ist Notfallnahrung wirklich?
Die Wahrscheinlichkeit wirklich auf Notfallnahrung angewiesen zu sein ist geringer als vermutet. In Krisensituationen wird nicht automatisch mehr verbraucht oder weniger produziert, vor allem weil meist nicht ein gesamtes Land, sondern nur ein kleiner Teil betroffen ist. Das heißt hier gibt es zahlreiche private oder staatliche Helfer, die die Lebensmittelversorgung aufrecht erhalten.
Allerdings können die Transportwege aufgrund von Hochwasser, Sturm, Cyberanschlag oder Stromausfall stark behindert sein, was zu Lieferengpässen führen kann. Um sich vor solchen Eventualitäten abzusichern ist die Notfallnahrung also durchaus sinnvoll. Und sei es nur, um ruhig zu schlafen.
Ethische Gesichtspunkte der Notfallnahrung
Schon in der Bibel steht geschrieben, dass man nicht horten und keine Hamsterkäufe machen soll. In Matthäus 6:19 steht ” Ihr sollt euch nicht Schätze samlen auf Erden, da sie die Motten und der Rost fressen, und da die Diebe nach graben und stehlen.” Laut Jesus soll man nicht mal für den nächsten Tag vorsorgen, sondern im Moment leben und alles was man überflüssig hat, den Armen geben.
Stiftung Warentest bezeichnet das Verkaufen der Notfallnahrungsmittel als “Geschäft mit der Angst”. Der Online-Shop Sicherstatt bezeichnet ihre Produkte als “Versicherung mit realen, essbaren Gütern”. Bei vielen Anbietern sind Verbindungen zu rechten Gruppen oder Verlagen erkennbar.
Sicherlich ist an den uralten Weisheiten der Bibel etwas dran, würde sich jeder daran halten hätten wir eine gerechtere und menschlichere Gesellschaft, in der man auch Krisensituationen gemeinsam sicher übersteht. In unserer heutigen Gesellschaft haben wir aber ein höheres Sicherheitsbedürfnis und zunehmenden Individualismus. Ein Notvorrat an haltbaren Lebensmitteln ist also besonders dann sinnvoll, wenn er nicht nur für sich selbst und die eigene Familie verwendet wird, sondern auch um den Nachbarn und anderen Menschen
Fazit
Ich hoffe du konntest dir ein Notfallvorrat einrichten. Auch wenn die Krise nie kommen sollte, ist es vielleicht doch ein beruhigendes Gefühl und immer ein spannendes Hobby. 🙂
Lese-Tipp: In diesem Artikel erfährst du wie du neben der Lebensmittelvorsorge für die Bereiche Energie und Wasser vorsorgen kannst – Insider-Tipps einens THW-Mitarbeiters
Die Natur ist für mich eine Kraftquelle. In meinem 20qm Stadtgarten pflanze ich Kräuter und Gemüse – im Beet, Hochbeet, Balkonkasten und Kübel. Die Zucht von Sprossen und Mikrogrün bringt außerdem das ganze Jahr frischestes Gemüse! Ansonsten bin ich Minimalistin, nicht aus Geiz sondern weil es für mich Lebensqualität bedeutet: Denn je mehr du bestitzt, desto mehr besitzt es dich!