Was würdest du mitnehmen, um 7 Tage in der Wildnis zu überleben?
Im Sommer 2021 hat Fritz Meinecke sein Projekt “7 vs. Wild” angekündigt, das im November 2021 auf YouTube ausgestrahlt wurde. Dabei ging es darum, dass 7 Teilnehmer für 7 Tage mit 7 Gegenständen in der Wildnis überleben. Mittlerweile gab es bereits die zweite Staffel der Erfolgs-YouTube-Serie (Stand 2023).
Damit du dein eigenes Outdoor-Abenteuer starten kannst, stellen wir die 7 vs. Wild Ausrüstung und beliebtesten Gegenstände der Teilnehmer vor.
Was ist 7 vs. Wild?
Survival- und Outdoor-YouTuber Fritz Meinecke hat mit 7 vs Wild 7 andere YouTuber herausgefordert, 7 Tage isoliert in der Wildnis zu überleben.
Die Regeln sind:
- Jeder Teilnehmer darf nur die Klamotten mitnehmen, die er am Körper trägt: Also ein paar Socken, ein paar Schuhe, eine Hose, eine Unterhose, ein T-Shirt, ein Hoodie/warme Jacke, eine Regenjacke und ein Schlauchschal, Handschuhe und eine Kopfbedeckung. Keine Wechselklamotten. Wenn du nass wirst, hast du ein Problem. 😉
- Es gibt eine Liste aus der die 7 Gegenstände ausgewählt werden können
- kein Teilnehmer weiß für welche Gegenstände sich die Mitstreiter entschieden haben
Im August 2021 waren die 7 Teilnehmer für 7 Tage in Schweden an verschiedenen Stellen an einem See ausgesetzt. Mitnehmen durften sie außer Kleidung, Kameraausrüstung und einem Notfallset inklusive verriegeltem Smartphone nur 7 Ausrüstungsgegenstände.
Die 7 Teilnehmer waren:
- Fritz Meinecke
- Martin “Survival Mattin” Rudloff
- David “Dave” Heinrichs
- Niklas “Niklas on fire” Röder
- Pascal “Bommel” Bommert
- Fabio Schäfer
- Christian “RELOADIAK” Nosty
Diese 7 Ausrüstungsgegenstände konnten aus einer vorgegebenen Liste frei gewählt werden. Die 7 Personen haben während dieser Zeit keinen Kontakt zueinander oder zur Außenwelt.
Sollte ein Teilnehmer vor Ende der 7 Tage sein Smartphone benutzen oder das Sanitär- und Rettungsteam in Anspruch nehmen, hat er die Challenge verloren.
Welche Ausrüstungsgegenstände sind bei 7 vs. Wild verboten?
Sinn und Zweck von 7 vs. Wild ist es, 7 Tage mit einfachsten Hilfsmitteln zu überleben. Dementsprechend sind Gegenstände wie ein zweites Smartphone oder jegliche Lebensmittel verboten. Auch bei bestimmten Gegenständen sind Maximalmaße vorgeschrieben, die nicht überschritten werden dürfen. Das sind beispielsweise 3×3 Meter beim Tarp oder maximal 30 Meter langes Paracord.
Klamotten – warme Outdoorkleidung als Basis-Ausrüstung
Man darf aber nur das mitnehmen, was man am Körper trägt. Dabei sollte die Auswahl am besten auf spezielle Outdoor-Kleidung fallen, die platzsparend ist und trotzdem sehr warm hält und praktische Funktionen bietet:
- Socken*, Unterhose*, Langarm-Shirt* jeweils aus Merinowolle,
- Polartec-Houdi*,
- Outdoor-Hose*,
- Handschuhe*,
- Outdoor-Schuhe*,
- Regenjacke*,
- Schlauchschaal
- Kopfbedeckung
Die 7 Gegenstände der 7 Teilnehmer
Das sind die 7 Gegenstände für die sich die Teilnehmer entschieden haben. Warum und wieso es gerade diese Gegenstände geworden sind, schauen wir uns jetzt genauer an.
Teilnehmer | Anzahl Gegenstände | Werkzeuge | Lagerstätte und Zubehör | Outdoor-Küche | Sonstiges | Endplatzierung |
Fritz Meinecke | 7 | Khukuri (asiatisches Messer), Feuerstahl | Schlafsack, Tarp, Paracord | Topf | Angelset | 1. |
Martin „Survival Mattin“ Rudloff | 7 | Messer, Gasfeuerzeug | Schlafsack, Hängematte, Plane | Wasserfilter mit Flasche | Angelset | 2. |
David „Dave“ Henrichs | 7 | Messer, Säge, Gasfeuerzeug | Schlafsack, Tarp | Topf | Erste-Hilfe-Kit | 6. (ausgeschieden) |
Niklas „Niklas on fire“ Röder | 7 | Messer, Säge, Feuerstahl | Schlafsack, Tarp, Paracord | Topf | – | 7. (ausgeschieden) |
Pascal „Bommel“ Bommert | 7 | Beil, Feuerstahl | Schlafsack, Hängematte, Tarp, Paracord | Topf | – | 5. (ausgeschieden) |
Fabio Schäfer | 2 (!) | Messer, Feuerstahl | – | – | – | 4. (ausgeschieden) |
Christian „RELOADIAK“ Nosty | 7 | Messer, Säge, Feuerstahl | Schlafsack | Topf | Angelset, Erste-Hilfe-Kit | 2. |
Gegenstand #1: Messer
Fast alle Teilnehmer hatten ein Outdoor-Messer dabei. Nur ein Teilnehmer hat stattdessen auf ein Beil (Axt) gesetzt. Ein Outdoor-Messer ist die absolute Basis, um Holz oder Seil zu zerkleinern, Holz zu hacken, zu schnitzen usw. Mit einem Messer kann man also Feuerholz machen, eine Lagerstätte aufbauen, ein Floß oder Fackel bauen usw.
Die Top Messer in 7 vs Wild
Khukuri/Kukri – die Messerwahl von Fritz Meinecke
Fritz Meinecke hat sich für ein durchaus besonderes Outdoor-Messer entschieden – ein sogenanntes Khukuri*, auch als Kukri oder Khukri bezeichnet. Das ist ein zur Schneide hin gekrümmte, schweres Messer. Die Rückenklinge ist in der Mitte verbreitet. Mit diesem Messer lassen sich wie mit anderen Outdoor-Messern auch Holz, Äste und Zweige ganz einfach schneiden, aber auch Seile, Lebensmittel oder ähnliches. Durch die besondere Form lassen sich sowohl ganz grobe Arbeiten (Hacken, Hebeln) also auch ganz filigrane Arbeiten (Schneiden, Schnitzen) machen.
Das Messer dient sowohl als Waffe als auch als Werkzeug und hat seine Tradition in Nepal und Indien. Es ist beispielsweise fester Bestandteil traditioneller Trachten der männlichen Nepalesen.
Esee 4 – das Messer von Fabio Schäfer
Das Esee 4* ist ein beliebtes Survival-Messer. Es ist klein und handlich und der 1095-Carbon-Stahl ist stabil genug um Holz, Paracord und alle möglichen Lebensmittel zu zerkleinern. Die Klinge ist mit Schrauben fixiert und nicht etwa geklebt. Dadurch ist das Messer besonders langlebig und robust.
Gegenstand #2: Feuerstahl / Feuerzeug
6 von 7 Teilnehmer waren in Besitz eines Werkzeuges, um Feuer zu machen. Entweder mithilfe von Feuerstahl* oder einem klassischen Gasfeuerzeug*. Feuerstahl funktioniert so, dass man z.B. mit einem Survival-Messer mehrmals anschlägt, so dass Feuerfunken entstehen. Diese können dann ein kleines Lagerfeuer entzünden.
Das Lagerfeuer ist nützlich, um Wasser oder Nahrung abzukochen, nassgewordene Kleidung zu trocknen und um sich zu wärmen.
Gegenstand #3: Schlafsack
Guter und warmer Schlaf wird während der 7 Tage essenziell wichtig sein. Das haben sich wohl viele der Teilnehmer gedacht und daher haben sich 6 von 7 Teilnehmern für einen Schlafsack als Gegenstand entschieden. Besonders warm hält beispielsweise dieser Daunen-Schlafsack von Yeti (Sommer)*:
Gegenstand #4: Tarp
5 von 7 Teilnehmern haben sich für ein Tarp* bzw. Plane entschieden. Wenn man 7 Tage in der Natur ist und es Dauerregen geben sollte, wird es ohne Tarp fast unmöglich sein, sich eine Unterkunft zu bauen, die wirklich dicht ist. Außerdem ist interessant zu wissen, dass man zwar nicht überall (in Deutschland) zelten darf – ein Tarp kann aber überall aufgespannt werden.
Ein 3 x 3 Meter Tarp sorgt dafür, dass die Unterkunft und die Ausrüstung wirklich trocken bleiben.
Gegenstand #5: Topf
5 von 7 Teilnehmern hatten einen Topf dabei. Im Camping-Topf* kann Wasser oder Nahrung aufbewahrt/gesammelt und abgekocht werden.
Gegenstand #6: Paracord
3 von 7 Teilnehmern haben sich für ein Paracord* entschieden. Ein Paracord ist ein ultrarobustes Seil mit hoher Traglast. Damit lässt sich beispielsweise
- eine Hängematte aufhängen,
- Tarp abspannen,
- eine Absturzsicherung bauen,
- Rutschsicherung, in dem das Paracord z.B. um eine Axt gewickelt wird,
- Fallen bauen,
- Unterschlupf bauen (ohne Tarp),
- Ersatz-Schnürsenkel
- und vieles mehr
Wichtig ist, auf eine ausreichende Traglast des Seils zu achten. Durch die Dicke des Seils, halten die Knoten stabil, lassen sich aber auch wieder leicht lösen.
Gegenstand #7: Angel-Set
3 von 7 Teilnehmern haben sich für ein Angel-Set* entschieden, um Fische als Nahrungsquelle zu fangen.
Gegenstand #8: Säge
3 von 7 Teilnehmern war klar, dass sie nur mit einer Säge in der Lage sein werden, Holz schnell und zuverlässig zu verarbeiten. Beispielsweise um eine Lagerstätte oder Floß zu bauen, grobes Brennholz zu zerkleinen usw. Eine Klappsäge aus Carbonstahl* ist platzsparend und besonders leicht:
Gegenstand #9: Hängematte
Nur 2 Teilnehmer haben sich für eine Hängematte* entschieden. Eine Hängematte kombiniert mit einem Tarp ist das ideale Outdoor-Zelt, dass sich überall legal und schnell aufschlagen lässt. Auch ein eventuell nasser Untergrund ist kein Hindernis, weil man mit der Hängematte + Tarp ja den Boden nicht berührt und trocken bleibt.
Außerdem haben viele Outdoor-Hängematten (so auch die von Survival Mattin) ein eingebautes Moskito-Netz, was gerade im Sommer sehr praktisch ist. Somit kannst du auf Insektenschutzmittel verzichten.
Gegenstand #10: Erste-Hilfe-Kit
Wundert mich sehr, dass nur 2 Teilnehmer ein Erste-Hilfe-Set* dabei hatten. Die Wahrscheinlichkeit dass man sich beim Werkeln verletzt und selbst verarzten muss, ist doch relativ hoch. Zwar gibt es ein Sanitär-Team, dass mit dabei ist. Das in Anspruch zu nehmen sorgt aber zum Ausscheiden aus der Challenge und ist von daher außer im Notfall keine wirkliche Option.
Gegenstand #11: Wasserfilter
Survival Mattin war der Einzige, der sich für einen Wasserfilter mit Flasche* entschieden hat. So ein Outdoor-Wasserfilter besteht meist aus Aktivkohle und ist definitv eine super Sache, um Wasser aus Seen, Flüssen und Bächen schnell in sicheres und sauberes Trinkwasser umzuwandeln.
Die wichtigsten Gegenstände?
Von den drei Siegern können wir folgendes über die Gegenstände ableiten:
- Alle 3 Sieger hatten ein Outdoor-Messer, einen Schlafsack und ein Angelset dabei
- Ein Topf ist praktisch, aber nicht unverzichtbar wie Survival Mattin zeigt
- Es geht auch ohne Tarp, wie Christian zeigt
Ansonsten ist es sicher auch ein Stück weit individuell welches die wichtigsten Gegenstände sind. Und bei der Serie wurde auch deutlich, dass letztendlich dein Charakter und Durchhaltevermögen das wichtigste Werkzeug überhaupt ist. 😉
Ist es möglich 7 vs. Wild mit nur 2 Gegenständen zu überstehen?
Der Teilnehmer Fabio Schäfer hat sich einer besonderen Challenge gestellt und nur 2 statt 7 erlaubten Gegenständen mitgenommen: Ein Messer und einen Feuerstahl.
Der Grund: Als er gefragt wurde, ob er bei 7 vs. Wild mitmachen möchte, hat er gemerkt, dass er einfach nur Vorfreude, aber keine Angst verspürt hat. Er hat reflektiert und festgestellt, dass gerade die Situationen, in denen wir NICHT wissen, wie wir etwas lösen und uns dem Ungewissenem aussetzen, die wahren Wachstumsmomente sind. Deswegen hat er die Challenge für sich persönlich noch herausfordernder gemacht… Verrückter Junge, als ob es nicht schon Challenge genug ist mit 7 Gegenständen 😀
Die Frage, ob es möglich ist 7 vs Wild mit 2 Gegenständen zu überstehen, muss aber erstmal mit NEIN beantwortet werden. Denn Fabio ist bereits nach Tag 5 ausgeschieden.
Fazit zur 7 vs. Wild Ausrüstung
Das Format 7 vs. Wild ist eine geniale Idee und eine super gelungene Serie!
Wir können die Gegenstand-Auswahl der meisten Teilnehmer sehr gut nachvollziehen bei manchen aber auch nicht. Unsere Auswahl der 7 Gegenstände würde wie folgt aussehen:
Schlafsack, Tarp, Hängematte (mit Moskito-Netz), Survival-Messer, Feuerstahl, Camping-Topf, Erste-Hilfe-Kit
Hängematte und das Erste-Hilfe-Kit sind eher Luxus-Gegenstände auf die man im Zweifelsfall auch verzichten könnte. Wenn ich nicht so vegan wäre, würde ich statt der Hängematte eventuell ein Angel-Set mitnehmen. Das ist sicher eine gute Idee und in einem See in Schweden wird es wahrscheinlich ausreichend Fisch geben. Allerdings sollte man das Angeln schon vorher beherrschen, sonst ist Frustration vorprogrammiert. 😀
Welche Gegenstände würdest du mitnehmen? Schreib’ es gerne in die Kommentare!
Die Natur ist für mich eine Kraftquelle. In meinem 20qm Stadtgarten pflanze ich Kräuter und Gemüse – im Beet, Hochbeet, Balkonkasten und Kübel. Die Zucht von Sprossen und Mikrogrün bringt außerdem das ganze Jahr frischestes Gemüse! Ansonsten bin ich Minimalistin, nicht aus Geiz sondern weil es für mich Lebensqualität bedeutet: Denn je mehr du bestitzt, desto mehr besitzt es dich!
Hallo Kathrin,
es hatten alle Teilnehmer standardmäßig ein Erste Hilfe Set dabei. Zwei Teilnehmer hatten sich für ein Hygiene Set entschieden.
Grüße, Wolfram
Danke für die Ergänzung! 🙂